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Umgestaltung Ludwigsplatz, Rosenheim 2009

Der Ludwigsplatz ist Teil der historischen Altstadt von Rosenheim und entstand im späten Mittelalter als Erweiterung des ursprünglichen Marktes (heute Max-Josefs-Platz), dessen Atmosphäre noch heute von Gebäuden in typischer Inn-Salzach-Bauweise mit Vorschussmauern geprägt ist. Mit dem Abriss des Inntors und der Einführung neuer Straßenachsen im 19. Jahrhundert verlor der Platz seine Lage im Süden. Das Projekt ist das Ergebnis eines 1999 von der Stadt Rosenheim durchgeführten Gutachterwettbewerbs und wurde im Vorfeld der Landesgartenschau 2010 in mehreren Abschnitten umgesetzt.

Zentrales Ziel der Planung ist die „Verklammerung“ des historischen Stadtkerns um den Max-Josefs-Platz mit seiner historischen Erweiterung durch ein einheitliches Erscheinungsbild. Der Verlauf der ehemaligen Stadtmauer mit ihrem Graben wird durch den dort ausgegrabenen Stadtbach markiert, der durch eine begleitende Baumreihe aufgewertet wird. Eine Baumgruppe auf dem Platz anstelle des ursprünglichen Inntors gliedert den Raum und verdeutlicht den ursprünglich kantigen Ludwigsplatz. Diese signifikante Platzform wird durch den neuen Marktbrunnen noch unterstrichen. Der historische Fischbrunnen im nördlichen Bereich bleibt an seinem Standort erhalten, mit Blick auf die historische Altstadt folgt eine durchgängige Pflasterung des Bodens, die durch Rinnen gegliedert wird. Entlang der Gebäude verlaufen breite Streifen aus Granitplatten. Das Umfeld der St. Nikolauskirche wird in die Gestaltung einbezogen, indem rund um die Kirche großformatige Granitplatten als „Gred“ verlegt werden. Vor dem südlichen Eingang der Kirche wurde auf Anregung der Kirchengemeinde ein Labyrinth angelegt.

Im Hinblick auf den Verkehr werden Fußgänger privilegiert, während die motorisierten Fahrflächen im erforderlichen Umfang ausgebaut werden. Die Geschwindigkeiten wird mit Tempo 30 an die Innenstadt angepasst. Alle Seitengassen sind als verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen. Für Anlieger stehen Parkmöglichkeiten zur Verfügung, während Kurzparker im südwestlichen Platzbereich parken können. Die Anlieferungsbereiche bieten Haltemöglichkeiten und können auch als Bushaltestelle genutzt werden.